Bericht zur Kundgebung & Demo am 08.März

Die schlechten Bedingungen für sanitäre Einrichtungen und der Mangel an Menstruationsprodukten stellen Fabrikarbeiterinnen weltweit vor große Probleme. Die Federation of General Workers Myanmar (FGWM) hat zusammen mit der Arbeitsgruppe Asien des Internationalen Gewerkschaftsbundes (ICL) einen internationalen Aufruf gestartet, um am 8. März den feministischen Kampftag zu begehen und auf Veränderungen in den Fabriken zu drängen.

Am 8. März werden die Fabrikarbeiterinnen versuchen, die Geschäftsführung und die Eigentümer über ihre Forderungen zu informieren. Alle Genossinnen und Genossen weltweit können dazu beitragen, den Druck zu erhöhen, indem sie sich an die beteiligten Einzelhändler und Marken wenden und zum Beispiel die von den Fabrikgewerkschaften vor Ort aufgestellten Forderungen an die Geschäftsleitung weitergeben.

Dem Aufruf sind Genoss*innen der FAU aus verschiedenen deutschen Städten gefolgt. Unter anderem in Berlin, Dortmund, Freiburg, Göttingen, Kassel, Lübeck, Magdeburg, Rostock und Hamburg.

Kundgebung & Demo in Hamburg
Am 8. März nahmen etwa 20 Personen an einer Mini-Kundgebung in der Hamburger Innenstadt teil. Ziel der Kundgebung war es, verschiedene Geschäfte, nämlich H&M, New Yorker, ZARA und RESERVED mit den Forderungen der FGWM zu konfrontieren.

Briefe mit den Forderungen wurden auch an die Geschäftsleitungen von Hunkemöller, ONLY und Vero Moda im Einkaufszentrum Europa Passage übergeben. An jeder Station wurden Reden gehalten. Viele Flugblätter, die über den Kampf und das damit verbundene Crowdfunding informierten, wurden an Kund*innen und Passant*innen verteilt.

Alle, außer H&M, nahmen den Brief entgegen und bestätigten, ihn an ihre Zentrale weiterzuleiten. Da die H&M Deutschland-Zentrale in Hamburg sitzt, besuchten wir sie am 14. März erneut. Es gelang uns, ihnen einen Brief mit dem Forderungskatalog sowie Bilder von den Kundgebungen vor H&M-Filialen in anderen Städten zu übergeben.

Nach der erfolgreichen Kundgebung, die von Genoss*innen der FAU Hamburg und der IWW Hamburg organisiert wurde, schlossen sich einige von ihnen noch der Hauptkundgebung der 8M mit tausenden von Menschen an. Bei dieser Gelegenheit wurde auch das FGWM-Solidaritätsbanner gezeigt.

Außerdem wurde die unten stehende Rede – gehalten von Genossinnen und Genossen in Freiburg und Hamburg – zu Beginn der Großkundgebung vor einigen tausend Menschen gespielt:

Feministischer Kampftag 2023 in Hamburg und international

Die FAU Hamburg hat dieses Jahr eine Kundgebung, mit dem Fokus auf den Kampf gegen das Patriarchat auf internationaler Ebene aktiv unterstützt. Auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz wurden Redebeiträge über die aktuellen Zustände im Iran, Myanmar und Simbabwe gehalten und der Bogen zu feministischen Auseinandersetzungen hierzulande gespannt . Etwa 50 Personen kamen zusammen, teilweise mit selbst gebastelten Schildern.

Die Kundgebung war geprägt von Gesichtern politischer Gefangener im Iran, die Teil der aktuellen feministischen Bewegung dort sind. Deshalb war auch der Slogan Woman – Life – Freedom omnipräsent, der seinen Ursprung in der kurdischen Freiheitsbewegung hat.

Nach etwa einer Stunde Kundgebung zog die große 8M Bündnisdemo vorbei. Auf dieser wurde ebenfalls von den Organisator:innen der Kundgebung eine Rede gehalten, um den globalen Kampf gegen das Patriarchat in den Fokus zu stellen.

Für die Kundgebung wurde ein allgemeiner Flyer auf Deutsch und Englisch sowie ein Infoblatt mit dem Schwerpunkt Aufstand im Iran erstellt.

Im Folgenden findet ihr weitere Inhalte der Kundgebung.

  • Im Fokus stand unter anderen die aktuelle feministische Bewegung im Iran. Exemplarisch gab es Redebeiträge zu den sich weiterhin in Haft befindenen Personen Soheila Hejab, Sepideh Gholian, Zeynab Jalalian und dem Rapper Toomaj Salehi. U.a. wurde das Lied Shallagh von Toomaj und der Rapperin Justine abgespielt, in dem sie ihre Unterstützung für die feministische Bewegung zum Ausdruck bringt.
  • Daraufhin gab es einen Beitrag von unseren Freundinnen der Federation of General Workers Myanmar (FGWM). Die eingereichte Audiodatei (auf Englisch) wurde abgespielt und absatzweise auf Deutsch übersetzt: (Der Text kann auch hier (.pdf) auf Deutsch nachgelesen werden.)
  • Last but not least wurde noch ein Input von Patience vorbereitet. Sie lebt zwar nicht in Hamburg, hat aber ebenfalls für die Kundgebung einen Beitrag verfasst. In diesem geht es um patriachalische Zustände in Simbabwe. Ihr könnt euch diesen hier anhören: (Der Text kann auch hier (.pdf) auf Deutsch nachgelesen werden.)

Abgerundet hat die Kundgebung ein spotaner Auftritt von Mitgliedern der Rapfugees. Sie performten drei Tracks, was uns sehr freute. Ein fettes Dankeschön dafür! Checkt selbst ihre Mucke hier!


In den nächsten Tagen werden hier auch noch kurze Berichte zu Aktionen und Protesten von unseren Freund:innen in anderen Regionen der Welt veröffentlicht. Stay tuned.

Raus zum Feministischen Kampftag!

Wir unterstützen die Initiative zu einer Kundgebung, die versucht die globalen Auswüchse des Patriarchats sowie die Kämpfe dagegen in den Fokus zu stellen. Organisiert wird diese von Einzelpersonen aus der FAU Hamburg, IWW Hamburg sowie aus dem Iran geflüchteten Frauen.

Das Bild zeigt: Moreblessing Ali – Mya Thwe Thwe Khine – Jina Mahsa Amini

Kommt dazu! Es wird feministische Musik und Redebeiträge aus unterschiedlichen Teilen der Erde geben. Diese Aktion findet vernetzt mit Genoss*innen in Bristol, Myanmar und dem Iran statt.
Warum ein feministischer Kampftag wichtig ist und worum es den Organisator*innen geht, könnt ihr diesem Flyer entnehmen, der extra für die Kundgebung angfertigt wurde:

To download the leaflet in English, click the button below:

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Herein zum 04.März – Heraus zum 08.März!

Im Rahmen des Feministischen Kampftages am 08. März organisieren wir dieses Jahr Zweierlei und rufen zu reger Beteiligung auf!

Am 08. März geht’s gegen das Patriarchat auf die Straße!

Um 17 Uhr schließen wir uns der wütenden Demo gegen das Patriarchat auf der Reeperbahn an!

Um 18:30 Uhr wird’s eine kurze Kundgebung vor dem Adidas-Store in der Mönckebergstraße geben. Das Ganze in Solidarität mit den weiterhin gegen die Militärjunta kämpfenden Arbeiter:innen in Myanmar. Wir stehen u.a. in direktem Kontakt mit Genoss:innen der Federation of General Workers of Myanmar (FGWM) und möchten sie auch so unterstützen. Adidas bezieht weiterhin aus sechs Fabriken in Myanmar Klamotten – auch unter der Militärdiktatur seit dem Putsch am 01. Februar 2021!
FGWM und viele andere Gewerkschaften rufen zu umfassenden Wirtschaftssanktionen auf und fordern von Konzernen wie Adidas, dass sie sich aus dem Land zurückziehen. Jegliche Geschäfte und Investitionen unterstützen die Junta, z.B. über zu zahlende Steuern.

Kommt also 18:30 – 19:00 Uhr dazu und schließt euch der solidarischen Aktion an!

#UnitedAgainstTheJunta

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