Der 1. Mai rückt näher und die FAU Hamburg ist natürlich auch wieder mit dabei – dieses Jahr geht es gemeinsam nach Lübeck, um unsere Genoss*innen der FAU Lübeck bei ihrem Maifest und der Maidemo zu unterstützen! Unter dem Motto „Selbstorganisiert und antiautoritär“ kämpfen wir zusammen für ein besseres Leben und setzen ein klares Zeichen gegen den Rechtsruck, Unterdrückung und gesellschaftliche Spaltung. https://luebeck.fau.org/revolutionaere-1-mai-demo-2025/
Wann und Wo? Treffpunkt: Hamburg Hauptbahnhof, Gleis 6a-c Uhrzeit: 8:45 Uhr (wir nehmen den Zug um 09:06 Uhr) In Lübeck nehmen wir gemeinsam an der revolutionären Demo teil und feiern anschließend auf dem Maifest im Solizentrum.
Wir möchten in einer möglichst großen Gruppe nach Lübeck fahren und die Ortssektion tatkräftig unterstützen. Bringt gerne eure Freund*innen, Familie oder Bekannte mit – je mehr, desto stärker!
Lasst uns zusammen den 1. Mai zu einem unvergesslichen, kämpferischen Tag machen!
Aktuell findet in Bangladesch ein intensiver Arbeitskampf von Textilarbeiter*innen um die Erhöhung des Mindestlohnes statt. Seit 2018 müssen Textilarbeiter*innen in Bangladesch mit lediglich 8 000 BDT (66 EUR) monatlich über die Runden kommen. Alle fünf Jahre hat die Regierung eine Gehaltskommission einzuberufen, um einen Mindestlohn für die etwa vier Millionen Arbeiter*innen in den Nähfabriken zu bestimmen. Aufgrund der extrem hohen Inflationsraten und dem starken Wertverfall der lokalen Währung (Taka) im Verhältnis zum US Dollar in den letzten zwei Jahren, ist eine massive Lohnerhöhung notwendig, damit sich die Betroffenen zumindest das Notwendigste leisten können. Deshalb kämpfen Gewerkschaften für einen Mindestlohn von 25 000 BDT (207 EUR), was nur etwas mehr als der aktuelle Mindestlohn für Textilarbeiter*innen in Vietnam oder Kambodscha wäre. In diesen zwei Ländern wird dieser jährlich angehoben. Wenn wir es nicht schaffen an den 12 500 BDT zu rütteln, ist davon auszugehen, dass dies nun der Mindestlohn für die nächsten fünf Jahre bleibt. Das wäre katastrophal.
Von Ende Oktober bis zur Verkündigung des neuen Mindestlohns von 12 500 BDT (104 EUR) am 07.11.2023 gingen hundertausende streikende Arbeiter*innen auf die Straßen, insbesondere im Industriegebiet von Gazipur. Die Bewegung sieht sich mit massiver Repression konfrontiert. Tagelang gab es Straßenschlachten, da die Polizei u.a. mit scharfer Munition auf die Streikenden los ist. Unzählige wurden hierbei verletzt, mindestens fünf Arbeiter*innen sind ums Leben gekommen, die meisten durch Schussverletzungen. Mehr als 23 000 Anzeigen gegen unbekannt wurden von der Polizei gestellt, mehrere Gewerkschaftssekretär*innen verhaftet, das paramilitärische Border Guard Bangladesch (BGB) wurde in der Nähe einige Fabriken positioniert.
Mittlerweile ist es auf den Straßen und in den Fabriken ruhiger geworden, der Arbeitskampf ist jedoch längst nicht vorbei. Wir sind mit dem Garment Workers‘ Trade Union Center (GWTUC) gut vernetzt. Dieses informiert uns darüber, was vor Ort passiert. Das GWTUC hat am 08.11.2023 ein Statement verschickt, in dem sie zur Globalisierung des Arbeitskampfes aufrufen. Schließlich gehören nicht nur die Fabrikbesitzer sondern auch die diversen Klamottenketten zu den Profiteuren der ausbeuterischen Arbeitsverhältnisse. Hier sind 100 Firmen zu finden, die zu den Hauptabnehmern gehören.
Die FAU Hamburg unterstützt ebenfalls den Aufruf der GWTUC und somit auch Bemühungen den Arbeitskampf nach Hamburg zu tragen. Mit Hilfe von Freund*innen der IWW Hamburg wurde dieser Flyer (auf Englisch) erstellt.
Auch ein paar Mitglieder der FAU Hamburg haben Black Friday genutzt, um das Anliegen in die Öffentlichkeit zu tragen:
Auf globalmayday.net werden fortlaufend Neuigkeiten zum Arbeitskampf veröffentlicht.
Es wird weitergehen. Auch in Bangladesch werden die Gewerkschaften vermutlich im Dezember den Kampf wieder intensivieren. Du willst das Ganze unterstützen? Kontakt: fauhh12[ät]fau.org. We are all part of the game.
Auch über die Global May Day Plattform haben sich radikalen (Basis)Gewerkschaften zusammengeschlossen. Dreizehn Föderationen und Einzelgewerkschaften stehen hinter dem Aufruf zum Global May Day 2023 und stellen somit ihre Aktionen direkt in einen weltweiten Kontext – so auch wir!
In der Vergangenheit (2020 – 2021) konnten wir bereits auf internationaler Ebene genug Druck erzeugen, um einen Arbeitskampf des Garment Workers‘ Trade Union Center (GWTUC) in Bangladesch für die Auszahlung ausstehender Löhne und Abfindungen erfolgreich zu Ende zu bringen. Damals lief das Ganze unter #UnitedAgainstTheDragon. Nun ist GWTUC wieder am Start und kämpft gemeinsam mit elf weiteren Föderationen und Einzelgewerkschaften für eine Erhöhung des Mindestlohns von 8 000 BDT (ca. 70€) auf 25 000 BDT (ca. 215€) – also um mehr als 200%! Ein Erfolg wäre ein Meilenstein für die mehr als 4 Millionen Textilarbeiter*innen in den Fabriken. Die GWTUC ruft dazu auf sie hierbei international zu unterstützen. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Als ersten Schritt möchten wir diesen Arbeitskampf auch hier in die Öffentlichkeit tragen. Deshalb werdet ihr uns mit dem frisch angefertigten Transpi gemeinsam mit Freund*innen der IWW auf der Demo sehen. Schließt euch uns gerne an!
Falls wir an Klamottenläden vorbeikommen, machen wir auch Solibilder mit dem Transpi, um unsere Unterstützung zum Ausdruck zu bringen. Läden, in denen das Zeug verkauft wird, welches Arbeiter*innen produziert haben, die nun für ein menschenwürdiges Leben kämpfen. Die Bilder werden dann auch an die GWTUC geschickt!
In Hamburg haben sich die lokalen Syndikate der Freien Arbeiter*innen-Union (FAU) und der Industrial Workers of the World (IWW) dem diesjährigenAufruf des #GlobalMayDay2022 unter dem Motto „Umweltzerstörung und Klassenkampf“ angeschlossen. Berichte zum Global May Day weltweit werden hier gesammelt.
Wir haben uns entschlossen, uns dem Aufruf zum Klimablock der anarchistischen schwarz-roten 1. Mai Demonstration um 18 Uhr in Wilhelmsburg anzuschließen. Im Vorfeld waren einige Genoss*innen auch schon um 13 Uhr bei der Wer hat der gibt – Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten Demo in der Hafencity unterwegs. Mit Fahnen und einem Transparent zum diesjährigen Global May Day Aufruf haben sich knapp 10 Genoss*innen von IWW und FAU dem Aufzug von der Elbphilharmonie, durch die Hafencity bis zum Rathausmarkt angeschlossen. Die Demo war deutlich größer und kraftvoller als erwartet: Mehrere Tausend Teilnehmer*innen zogen entschlossen durch die Stadt und machten Lärm. Im Klimablock wurde auf den Zusammenhang zwischen Kapitalismus, Profitmaximierung auf der einen Seite und Ausbeutung von Lohnabhängigen und Umwelt hingewiesen.
Die anarchistische schwarz-rote 1. Mai Demo war etwas kleiner, aber mindestens genauso entschlossen: Knapp 1.000 Teilnehmer*innen starteten ihren Zug durch den Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg an der Umweltbehörde der Stadt. Wilhelmsburg gehört zu den ärmeren Stadtteilen, der aber in den vergangenen Jahren immer interessanter geworden ist, auch weil die Stadt verschiedene Projekte wie die Internationale Gartenschau (IGA) und die Internationale Bauausstellung (IBA) hierhin geholt hat. Immer mehr alteingesessene Bewohner*innen müssen den Stadtteil verlassen; die Mieten steigen auch hier – wie in ganz Hamburg – rasant an.
Auf dieser Demo bildeten wir zusammen mit WiWa bleibtden Klimablock, um auf die systematische Umweltzerstörung durch Kapitalinteressen hinzuweisen und sich mit den Arbeiter*innen von Kavala Oil in Griechenland zu solidarisieren.
Die Polizei war mit mehreren Hundertschaften, BFE-Einheiten, Pferden, Hunden, einem Hubschrauber und einigen Wasserwerfern massiv präsent. Wenige Meter nach Beginn der Demonstration wurde der Aufzug von der Polizei gestoppt. Das Argument: An der Demo-Spitze seien viele Teilnehmer*innen vermummt, tragen aufgespannte Regenschirme und halten die Transpis zu hoch. Außerdem ist Pyrotechnik gezündet worden. Nach einer längeren Pause und einigem Hin- und Her seitens der Polizei konnte die Demo ihren Weg quer durch den größten Hamburger Stadtteil fortsetzen und zog über das Reiherstiegviertel zum Deich. Die Cops haben den Demozug zu jederzeit mit Spalier begleitet und waren sowohl vor der Demo als auch am Ende mit zahlreichen Wannen präsent.
Bereits mehr als eine Stunde vor Ende der Demo hatten die Cops den Demonstrationszug so eng umstellt, dass sie einzelne Teílnehmer*innen willkürlich nicht mehr die Demo verlassen ließen. Wenige Meter vor dem Platz, wo die Abschlusskundgebung stattfinden sollte (S-Bahn Veddel), stoppte die Staatsgewalt den Aufzug erneut. Daraufhin wurde die Kundgebung einige Meter vorgezogen. Aber noch während des letzten Redebeitrags wurde der vorderste Block gestürmt, einzelne Leute herausgegriffen und in Gewahrsam genommen. Schließlich wurde die Versammlung von den Organisator*innen wegen der massiven Polizeigewalt gegen 22.30 Uhr aufgelöst, mehrere Teilnehmer*innen wurden dabei verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Ergänzend weisen wir an dieser Stelle auch auf den Bericht zur Demo seitens des Ermittlungsausschusses hin.
Ergänzend zu den Demos hat die FAU Hamburg dazu eingeladen, sich gemeinsam den Film Fruits of Labor in der Schwarzen Katze im Rahmen eines internationalen Film-Screenings am darauffolgenden Dienstag anzusehen. Das Event wurde auf internationaler Ebene von Freund:innen der IWW Irland organisiert. Mehr als 10 Leute sind gekommen. Im Anschluss gab es noch einen Austausch mit der Filmemacherin Emily Cohen Ibañez.
Gemeinsam mit den Genoss:innen der IWW Hamburg haben wir uns auch für dieses Jahr Gedanken darüber gemacht, wie wir den 1. Mai begehen wollen. Dabei haben wir uns auf zwei Schwerpunkte geeinigt:
Aufruf sich dem Klimablock der Schwarz-Roten 1.Mai Demo anzuschließen: May Day, 18 Uhr (S-Bahn Wilhelmsburg)
Filmveranstaltung (Fruits of Labor): 03. Mai (Dienstag), 20 Uhr (Schwarze Katze, Fettstr. 23)
Connecting May Day actions worldwide – Global May Day 2022 Same Shit – Different Year!
Als radikale Basisgewerkschaften – die Freie Arbeiter:innen-Union (FAU) und Industrial Workers of the World (IWW) – in Hamburg stellen wir auch dieses Jahr unsere Aktivitäten zum 1. Mai in den Kontext der weltweiten Vernetzung Global May Day. Inhaltlicher Schwerpunkt für den #GlobalMayDay2022 ist Umweltzerstörung und Klassenkampf.
Deshalb rufen wir dazu auf, sich dem Klimablock der Schwarz-Roten 1. Mai Demo in Wilhelmsburg anzuschließen! Wir werden mit FAU und IWW Fahnen vor Ort sein. Wir verknüpfen den 1. Mai mit dem Arbeitskampf bei Kavala Oil, einer Raffinerie in Nea Karvali, einem Dorf im Nordosten Griechenlands. Die Raffinerie ist Teil der Infrastruktur zur Öl- und Gasproduktion in der Nordägäis.
Fossile Brennstoffe zerstören das Klima und töten. Das wissen auch die Lohnabhängigen bei Kavala Oil. Sie kämpfen nicht nur gegen miserable Arbeitsbedingungen, Entlassungen und die zunehmende Einführung von Leiharbeit, sondern auch um zukunftsfähige Jobs. Sie formulieren den Anspruch sich Essen und Miete leisten zu können, ohne gleichzeitig die Grundlagen des Lebens auf dem Planeten zu zerstören!
UPDATE: Sowohl Demo als auch Kundgebung wurden nicht genehmigt. Auch eine vom Bündnis eingereichte Klage wurde abgewiesen. Somit wird es dieses Jahr leider keine Demo/Kundgebung mit Beteiligung der FAU Hamburg zum 1.Mai geben. Wir wünschen aber allen Genoss*innen auf den Straßen einen energiegeladenen und solidarischen (Global) May Day 2021!
Das Schwarz-Rote 1.Mai Bündnis ruft auch dieses Jahr zu einer Demo auf, um dem Arbeiter*innenkampftag zu gedenken. Diesmal unter dem Motto: „Sachma geht’s noch?“.
Wir, als Basisgewerkschaften, schließen uns dem Aufruf an und möchten mit Euch einen syndikalistischen Block mit eigenen inhaltlichen Schwerpunkten bilden!
Wie bereits angekündigt, unterstützen die FAU Hamburg, IWW Hamburg und die Initiative Schwarz-Roter 1. Mai den Aufruf zu einem Global May Day und haben in diesem Rahmen gemeinsam an zwei Tagen Aktionen organisiert: Eine antiautoritäre 1. Mai Demo in Harburg und im Rahmen einer Solidarity Partnership mit den gewerkschaftlichen Organisationen FBLP (Jakarta) und Dabindu Collective (Sri Lanka) eine Kundgebung vor der H&M-Filiale in der Spitalerstraße.
Diverse (Basis-)Gewerkschaften weltweit rufen zu einem gemeinsamen Global May Day auf. Die FAU Hamburg hat diesen maßgeblich mitinitiiert und unterstützt die Koordination auf globaler Ebene.
In diesem Zusammenhang organisieren die FAU Hamburg, die Industrial Workers of the World (IWW) Hamburg sowie die Initiative Schwarz-Roter 1. Mai HH aus dem Kreise der Sauerkrautfabrik zwei Aktionen:
Antiautoritäre 1. Mai Demo in Harburg
Endlich. Eine Demo zum 1. Mai in Hamburg mit guten Inhalten.
Die Initiative Schwarz-Roter 1. Mai HH hat die Demo ursprünglich geplant und unter das Motto Mach das mal anders – Selbstorganisation statt Lohnarbeit gestellt. [Aufruf auf fb] Später haben sich die lokalen Sektionen der FAU und IWW dem angeschlossen.
Start: 12:30 Uhr (Herbert-Wehner-Platz; gleich neben der S-Bahn Station Harburg Rathaus) Hier gibt’s die Route. Anschließend Küfa (Küche für alle) in der Sauerkrautfabrik.
Auch an der Roten Flora wird die Demo angekündigt:
Kundgebung vor H&M Filiale Mönckebergstraße
02. Mai (Donnerstag), ab 17 Uhr
Teil des Global May Day ist das Konzept der Solidarity Partnerships. Wir sind mit dem Dabindu Collective vernetzt und koordinieren mit ihnen solch eine Solidarity Partnership. Im Dabindu Collective sind etwa 750 Näherinnen in der Freihandelszone von Katunayake in Sri Lanka organisiert. Sie produzieren überwiegend für H&M und kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen: höhere Löhne, sexuelle Übergriffe stoppen, freie gewerkschaftliche Organisierung schaffen!
Weitere Einzelheiten folgen.
#1world1struggle | #mdmanarchie
Die kämpferische Gewerkschaft
Die FAU Hamburg ist eine unabhängige Basisgewerkschaft. Sie ist bundesweit in der Gewerkschaftsfödera-tion FAU organisiert. Tretet bei, bringt euch ein, werdet aktiv.
Gewerkschaftliche Beratung | Workers Consultation
Du bekommst nicht, was dir zusteht? Du wirst auf der Arbeit unfair behandelt? Gemeinsam können wir daran etwas ändern! | You don´t get what you deserve? You´re being treated unfairly at work? Together we can change that!